Dafür, dass Internet- und Telekommunikationsunternehmen uns nur wenige Informationen über ihre Datenschutzbestimmungen und -praktiken zur Verfügung stellen, bringen wir ihnen ein enormes Vertrauen entgegen.

Die Non-Profit-Organisation Ranking Digital Rights setzt sich dafür ein, dass Unternehmen transparenter werden, was ihre Strategien für verantwortungsvolle Unternehmensführung sowie bezüglich Meinungsfreiheit und Privatsphärenschutz anbelangt. Das Mittel zum Zweck ist hier der sogenannte Corporate Accountability Index, der das Verantwortungsbewusstsein von Internet- und Telekommunikationsunternehmen gegenüber ihren Kunden bewertet.

Das Urteil für das Jahr 2017 fiel vernichtend aus. Die Mehrheit der Internetnutzer weltweit ist nicht ausreichend informiert, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Keiner von uns weiß genug darüber, wie seine Daten gesammelt, verbreitet, gespeichert und womöglich neu verwendet werden. Auch zum Engagement für verantwortungsvolle Führung und Meinungsfreiheit fielen die Ergebnisse ernüchternd aus.

Damit wir die Unternehmen, von denen unser Zugang zum Internet und seinen Diensten abhängt, zur Rechenschaft ziehen können, müssen wir uns unserer digitalen Rechte bewusst werden, sie mit dem Status Quo abgleichen und von den Unternehmen einfordern, sie zu respektieren. Keines der 22 im Jahr 2017 untersuchten Unternehmen erfüllte bei der Untersuchung, wie bereitwillig sie das Recht ihrer Kunden auf Datenschutz respektierten, über 65 % der Kriterien.

Unternehmen im Vergleich: Transparenz von Datenschutzbestimmungen und -praktiken (Internet- und Mobilfunkunternehmen)

 

Unternehmen im Vergleich: Transparenz von Datenschutzbestimmungen und -praktiken (Telekommunikationsunternehmen)

 

Datenquelle: Corporate Accountability Index (Index zur Rechenschaftspflicht von Konzernen), Ranking Digital Rights (2017)